Rinde des Chinabaums
Chinarinde
[China succirubra, Cinona pubescens]

Chinarinde: Die stärkende Heilpflanze

Die Chinarinde ist schon seit einiger Zeit in der modernen Naturheilkunde angekommen. Die Ursache dafür war ihr erfolgreicher Einsatz zur Behandlung der Malaria. Dieses Geschehen geht zurück in das 17. Jahrhundert, als die Gräfin Chinchon mit ihr behandelt und geheilt wurde. Sie war auch namensgebend für die Pflanze. Bei den Ureinwohnern Südamerikas stand sie zu diesem Zeitpunkt schon lange hoch im Kurs und war als Heilpflanze unverzichtbar. Heute wird sie bei uns vor allem zur Behandlung dyspeptischer Beschwerden und bei Problemen im Magen-Darm-Trakt verwendet. Daher ist sie fixer Bestandteil vieler Amara-Rezepturen und wird häufiger verschrieben als einem vielleicht bewusst ist.

Fakten zu Chinarinde

Wusstest Du, dass...

… Chinarinde früher DAS Mittel zur Behandlung der Malaria war?

… Chinarinde so aggressiv wächst, dass es andere Bäume eingehen lässt?

… Chinarinde die Quelle der Bitterkeit von Tonic-Water ist?

Was ist Chinarinde?

Die Chinarinde ist Rinde eines in Südamerika wachsenden Baumes. Die Pflanze wird in etwa acht Meter hoch und verbreitet sich durch einen geflügelten Samen. Die Blüten des Chinabaumes sind klein, sternförmig und trichterartig aufgebaut und versammeln sich an den Astspitzen sehr engstehend. Die Blüten selbst sind rosaweiß und haben einen gefiederten Rand, was sie nahezu unverwechselbar macht. Heilkundlich wird ausschließlich die Rinde verwendet, da sie die Bitterstoffe und Alkaloide enthält auf die die Wirksamkeit der Pflanze zurückgeht. Der Chinarindenbaum wächst ausgesprochen aggressiv. Wälder, in denen er angesiedelt wurde oder sich wild aussäht gehen bald zurück und weichen dem schnell-wachsenden Chinabaum. Der Name der Pflanze leitet sich im Übrigen nicht von dem Land China ab, sondern von einer Gräfin Chinchon, die mittels des Baumes von der Malaria geheilt worden sein soll. Die Bitterstoffe der Chinarinde werden heute meist synthetisch hergestellt, finden aber fast keine Anwendung mehr bei Malaria. Die Tonic Water dieser Welt verdanken diesem synthetischen Produkt aber immer noch ihre Bitterkeit.

Allgemeines und Heilwirkung von China succirubra

Das Basiswissen

Krampflösend

Chinarinde ist krampflösend. Sie wurde schon früher als Tee bei Magen-Darm-Krämpfen getrunken. Es entspannt die krampfende Muskulatur und beruhigt das Gedärm. Als Chininsulfat wird es auch erfolgreich bei Krämpfen der peripheren Muskulatur eingesetzt. Wadenkrämpfe sind dabei die Hauptindikation und unter der Einnahme bald vergangen.

Verdauungsfördernd

Chinarinde ist verdauungsfördernd. Durch die Bitterstoffe werden aller Verdauungsdrüsen angeregt mehr Säfte zur Verfügung zu stellen. Die Verdauung kann so besser ablaufen, die Nahrung schneller verdauet werden und der Darm ist entlastet.

Fiebersenkend

Chinarinde ist fiebersenkend. Bekannt wurde es dafür, weil man es erfolgreich bei Malaria einsetzte. Malaria ist eine Erkrankung, bei dem starkes, hohes Fieber auftritt. Da sie hier erfolgreich half, wurde es bekannt dafür und häufig eingesetzt.

China succirubra: Inhaltstoffe

Chinarinde enthält eine typische Mischung an Stoffen, die sowohl eine Wirkung am Zentralennervensystem, wie auch in der Anregung des Verdauungsapparates haben.

  • Alkaloide wie Chinin, Chinidin, Chinchonin und Chinconidin
  • Catechingerbstoffe
  • Bitterstoffe wie Chinovoside

Chinarinde: Wirkung für Körper und Geist

Die Chinarinde hat ihre Karriere in der westlichen Welt im 17.Jhdt. gestartet. Durch einen Umstand wurde sie bei adeliger Prominenz zur Behandlung von fieberhafter Malaria erfolgreich angewendet. Bis in die Moderne hinein war sie das Standardmittel zur Behandlung eben jener Erkrankung. Heute hat sie diesbezüglich an Bedeutung verloren. Sie wird allerdings immer noch naturheilkundlich zur Behandlung von Fieber eingesetzt. Hauptsächlich findet sie allerdings Anwendung bei Krämpfen und Verdauungsprobleme. Ihre Inhaltsstoffe haben sowohl eine relaxierende, als auch verdauungsfördernde Wirkung. Sie regen Leger, Galle und Bauchspeicheldrüse zur Tätigkeit an und entspannen den Darm, so dass dieser den Stuhl entspannt weiterbefördern kann. Als Schwefelverbindung wird sie außerdem zur Behandlung von starken Wadenkrämpfen verwendet, wenn Magnesium hier keine Wirkung zeigt. Die Wirkung der Chinarinde ist sowohl zentral wie auch in der Anregung des Verdauungstraktes begründet.

Eigenschaften von Chinarinde:

  • Entkrampfend
  • Verdauungsfördernd
  • Fiebersenkend
  • Appetitanregend
  • Blähungshemmend
  • Malariafeindlich

Anwendungsbereiche in der Naturheilkunde

[China succirubra, Cinona pubescens]

Die Chinarinde hat ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten. Verdauungsprobleme mit Krampfneigung sind ein Schwerpunkt. Aber auch bei fieberhaften Erkrankungen wird sie gerne eingesetzt.

anwendungsbereich-schlafen

China succirubra bei Schlafproblemen

Die Chinarinde hat im Allgemeinen auch eine sehr positive Wirkung auf das Nervensystem. Sie ist entspannend und erhöht das Wohlbefinden. Daher, dass sie zusätzlich nachweislich krampflösend ist, wird sie gerne auch bei Schlafproblemen angewendet. Sie fördert die Entspannung und hilft so besser einschlafen zu können.

China succirubra bei Schwächezuständen

Wie alle Bitterdrogen gilt Chinarinde als stärkend. Sie fördert dadurch die Verdauung und stärkt das Hauptstoffwechsel- und Energieorgan, die Leber. Daher wird sie gerne auch zur Rekonvaleszenz nach Infekten angewendet, um wieder auf die Beine zu kommen.

Chinarinde bei Anämien

Viele Anämien gehen auf Vitamin B12-Mangel oder Eisenmangel zurück. Sie machen den Löwenanteil bei den Anämien aus. Beide Stoffe werden im Dünndarm aus der Nahrung auf genommen. Um diese Aufnahme zu verbessern können Bitterstoffe wie das Chinin aus der Chinarinde angewendet werden. Sie erhöhen die Aufnahme und gleichen damit den erhöhten Bedarf in der Mangelsituation aus.

China succirubra bei Verdauungsbeschwerden

Durch ihre Bitterstoffe regt die Chinarinde die Verdauungsdrüsen Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse an. Aber sie hat auch eine krampflösende Wirkung auf den Darm. Dadurch dass die aktiven Verdauungsdrüsen mehr Säfte produzieren, kann die Verdauung an sich besser ablaufen und der Darm den entstehenden Stuhl entspannter weiter transportieren.

Chinarinde bei Fieber

Im Rahmen des langjährigen Einsatzes bei Malaria hat man festgestellt, dass die Chinarinde sehr gut zur Behandlung von Fieber geeignet ist. Sie senkt das Fieber zuverlässig und sogar besser wie viele synthetische Präparate. Daher ist sie heute noch häufiger Bestandteil von Erkältungsmischungen.

Chinarinde bei Lebererkrankungen

Die Chinarinde regt mit ihren Bitterstoffen die Produktion von Gallenflüssigkeit in der Leber an. Ihre muskelentspannende Wirkung entspannt die Gallenwege, so dass die Flüssigkeit problemfrei und ungehindert in den Darm fließen kann. Dort wird sie zur Verdauung benötigt. Sie entlastet somit die Leber, verhindert Gallestau-Phänomene und regt die Leberzellen und deren Stoffwechsel nachhaltig an.

China succirubra bei Appetitlosigkeit

Appetitlosigkeit hat häufig ihre Ursache darin, dass der Körper eigentlich nicht genug Verdauungssäfte zur Verfügung hat, um die Nahrung zu überwinden. Er produziert so kein Hungergefühl. Dadurch, dass die Chinarinde die Verdauungsdrüsen anregt und ihre Leistung erhöht, kehrt auch der Appetit wieder zurück. Die Nahrung kann nun auch wieder angemessen verdaut werden.

Chinarinde bei Gelenkschmerzen

Gelenkschmerzen haben häufig ihre Ursache in rheumatischen Entzündungen, welche grundsätzlich mit pH-Werten im Körper assoziiert sind. Da die Chinarinde die Verdauung stark anregt, nimmt sie indirekten Einfluss auf die pH-Werte, die oftmals bei Fehlverdauung im Darm entgleisen. Außerdem regt sie die Bauchspeicheldrüse an, welche selber Natriumhydrogencarbonat ausschüttet, um die Enzymtätigkeit im Dünndarm zu gewährleisten. So wird die Entzündungskaskade des Körpers günstig beeinflusst und die Gelenkschmerzen gehen mittelfristig zurück.

Hinweise zur Verwendung von Chinarinde

Chinarinde kann als Tee getrunken werde. Meist ist die jedoch Bestandteil diverser Fertigpräparate zur Anregung der Verdauung. Einzelpräparate werden als Chininsulfat gegen Muskelkrämpfe erfolgreich vermarktet und haben sich in der Praxis als sehr wirksam bewiesen. Auch die Chinarinde sollte eher kurmäßig angewendet werden oder vor dem Konsum großer Mengen schwerverdaulicher Nahrung.

China succirubra in der Schwangerschaft & Stillzeit

Während der Schwangerschaft wird von einer Einnahme von Chinarinde abgeraten. Bitterstoffe und ihre adstringierende Wirkung können zu Komplikationen führen.

Chininvergiftung

Um eine Chininvergiftung mit Schwindel und Erbrechen zu erzeugen sind große Mengen erforderlich. Jedoch reagieren einige Patienten grundsätzlich auf Chinarinde sehr empfindlich. Bei solchen Symptomen sollte eine Einnahme sofort eingestellt werden.

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Steckbrief

Chinarinde, lat. Cinchona succirubra

Name

Chinarinde

Botanischer Name

China succirubra, Cinona pubescens

Pflanzenfamilie

Rötegewächse

Weitere Bezeichnungen

Roter Chinarindenbaum

Blütezeit

Juni bis Dezember

Erntezeit

ganzjährig

Standort

halbschattig bis sonnig

Herkunft

Südamerika

Blütenfarbe

rosarot

Blütenform

röhrenförmig

Blattfarbe

grün

Blattform

spitzoval

Blatteigenschaften

wechselständig

Bodenart

Waldboden

Bodenfeuchte

feucht

ph-Wert

leicht sauer

Kalkverträglichkeit

kalktolerant

Nährstoffbedarf

mäßig

Giftigkeit

ungiftig

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