Echtes Mädesüß: Süß duftende Heilpflanze
Schon bei den Kelten galt Mädesüß als eine der großen, heiligen Pflanzen. Ihre Wirkung ist der Wirkung der Weide sehr ähnlich und beide waren, bis zur Erfindung des Aspirins, die Heilpflanzen bei leichten, rheumatischen Schmerzen. Mädesüß macht Mädchen süß. Ein naheliegender Zusammenhang, da sie doch selbst hartnäckige Kopfschmerzen vertreibt. Tatsächlich kommt der Name der Pflanze aber von ihrer Verwendung als Konservierungsstoff beim Metbrauen. Der süße Honigwein verdarb so weniger schnell und war länger genießbar.
Fakten zu Mädesüß
Wusstest Du, dass...
… Mädesüß die gleichen Wirkstoffe wie Aspirin enthält und Namensgeber des Medikaments war?
… Imker neue Bienenstöcke mit Madesüß ausrieben, um sie einladender für Bienen zu machen?
… in Frankreich Mädesüß-Sorbet zu fetten Speisen gereicht wird, um sie besser verträglich zu machen?
Was ist Echtes Mädesüß?
Das Mädesüß ist eine ausdauernd krautige Pflanze aus der Familie der Rosengewächse. Sie wird bis zu 150cm hoch und bildet rötliche Stängel aus, die auffällig sind. Die Blätter der Pflanze sind unterbrochen gefiedert und gehen in eine sogenannte Trichterrispe oder Spirre bei Blütenstand über. Das Mädesüß liebt, wie die anderen salicylsäurebildenden Pflanzen, nasse bis feuchte Böden und wächst auf ihnen hervorragend. Nach der Blüte der Pflanze bilden sich kleine, mondartige Nüsschen. Im Laufe der Zeit verfärben sich diese braun. Sie enthalten das eine Samenkörn. Die Pflanze ist bei uns heimisch und auf Feuchtwiesen gerne zu finden.
Allgemeines und Heilwirkung von Filipendula ulmaria
Entzündungshemmend
Mädesüß ist entzündungshemmend und antirheumatisch. Die enthaltenen Wirkstoffe des sind mit dem Aspirin verwandt und haben eine signifikante Wirkung bei Entzündungen. Sie hemmen diese, fördern die Durchblutung und lassen das Geschehen schnell wieder abklingen.
Antithrombotisch
Mädesüß ist antithrombotisch. Die Salicylsäure im Mädesüß ist gerinnungshemmend und hilft dabei die Bildung von Thromben zu verhindern bzw. bestehende Thromben wieder aufzulösen. Vor Langstreckenflügen kann man dies nutzen, um tiefen Venenthrombosen vorzubeugen.
Schweiß- und harntreibend
Mädesüß ist schweiß- und harntreibend. Sie regt als direkt die Reinigung und Ausscheidung des Körpers an. Damit hilft sie bei rheumatischen Beschwerden den Stoffwechsel zu entlasten und die Entzündungsneigung grundsätzlich zu reduzieren.
Fiebersenkend
Mädesüß ist fiebersenkend. Sie wird daher gerne bei Erkältungserkrankungen gegeben. Ihre entzündungshemmende und Blutfluss verbessernde Kraft hilft dem Körper dabei die Körpertemperatur wieder auf ein Normalmaß zu senken und optimiert damit die Funktion des Immunsystems.
Filipendula ulmaria: Inhaltstoffe
Mädesüß hat eine Vielzahl an potenten Wirkstoffen zu bieten, die in ihrer Summe eine große Heilpflanze aus ihr machen.
- Salicylaldehyd
- Methylsalicylat
- Gerbstoffe
- Flavonoide
Echtes Mädesüß: Wirkung für Körper und Geist
Mädesüß ist in der Volksheilkunde schon seit langer Zeit eine bekannte Größe. Bereits die Kelten kannten und nutzten die Pflanze bei Schmerzzuständen, Blutergüssen und Infekten. Heute ist die Wirkung des Mädesüß hinreichend erforscht. Man weiß, dass sie mittels ihrer Wirkstoffe wie die Weidenrinde auf die Thrombozytenaggregation und damit die Durchblutung, die Entzündungskaskade des Körpers und damit rheumatischen Reaktionen des Körpers Einfluss nimmt. Sie verbessert die Fließfähigkeit des Blutes und sorgt somit für eine gute Sauerstoffversorgung der Zellen. Dadurch hat sie einen senkenden Einfluss auf die Körpertemperatur. Sie wird daher viel bei Erkältungserkrankungen mit erhöhter Temperatur eingesetzt. Ihre weitreichende Wirkung ist hier dem Krankheitsgefühl stark positiv zuträglich. Der Patient fühlt sich vitaler und nicht so niedergeschlagen. Viele der Anwendungen des Mädesüß werden heute von Fertigpräparaten mit Salicylsäure, allen voran Aspirin abgedeckt. Die Wirkweise ist eine ähnliche.
Eigenschaften von Filipendula ulmaria:
- Harntreibend
- Schweißtreibend
- Antientzündlich
- Antithrombotisch
- Gerinnungshemmend
- Fiebersenkend
Anwendungsbereiche in der Naturheilkunde:
Mädesüß war früher ein viel häufiger genutztes Kraut und hat heute ein wenig an Bedeutung verloren. Trotzdem hat es immer noch seine klassischen Indikationen, bei denen an die Pflänzlein gedacht werden sollte.
Filipendula ulmaria bei Mandelentzündung
Mädesüß kann gut bei Mandelentzündungen unterstützend angewendet werden. Die Pflanze verbessert die Durchblutung, hemmt Entzündungen und wirkt leicht schmerzstillend. Die Mandeln schwellen leicht ab, das Schlucken funktioniert besser und das Allgemeinbefinden wird durch die fieberwidrige Wirkung verbessert.
Echtes Mädesüß bei Schleimhautentzündungen
Grundsätzlich wirken die Salicylverbindungen entzündungshemmend, abschwellend und durchblutungsfordernd. Aber auch die Gerbstoffe des Mädesüß spielen für die Schleimhäute eine wichtige Rolle. Sie gelten als Schleimhaut-protektiv und schützen die Schleimhäute vor degenerativen Prozessen. Auch bei chronischen Problemen kann Mädesüß angewendet werden und den entscheidenden Unterschied machen.
Echtes Mädesüß bei Erkältungen & grippalen Infekten
Durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften senkt Mädesüß auch die Körpertemperatur, wenn diese im Rahmen von Fieber erhöht ist. Diese Eigenschaft nutzt man, indem man Erkältungstee-Mischungen konzipiert in denen Mädesüß ein fester Bestandteil ist. Eine normale, nur leicht erhöhte Körpertemperatur bedeutet ein optimal arbeitendes Immunsystem und eine bessere Überwindung der Infektion. Man ist schlicht schneller wieder fit!
Hinweise zur Verwendung von Filipendula ulmaria
Echtes Mädesüß kann als Tee eingesetzt werden. Meist ist die Pflanze Zutat eines Komplexmittels homöopathischer oder spagyrischer Natur. Mädesüß wird in akuten Fällen mehrfach täglich eingenommen, chronische Patienten wie Rheumatiker zum Beispiel können auch über längere Zeiträume eine tägliche Anwendung anvisieren. Mädesüß hat kardio-protektive Eigenschaften und gilt als Herzinfarkts-Prophylaxe.
Echtes Mädesüß in der Schwangerschaft & Stillzeit
Aufgrund seines Einflusses auf die Gerinnung und Blutungsneigung des Körpers ist Mädesüß in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht zu empfehlen. Asthmatiker und gegen Aspirin allergische Personen sollten vorsichtig im Umgang mit Mädesüß sein.
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