Gruene, gezackte Blaetter der Zitronenmelisse
Zitronenmelisse
[Melissa officinalis]

Zitronenmelisse: Die Feine unter den Heilpflanzen

Die Zitronenmelisse ist eine der wichtigsten Heilpflanzen, die wir haben! Ihre ausgleichende und beruhigende Wirkung macht sie zu einer hervorragenden Heilpflanze bei Themen, die das Nervensystem betreffen. Davon gibt es allerdings mehrere Pflanzen. Heilpflanzen, denen zusätzlich in der Frauenheilkunde so enorme Bedeutung beigemessen wird, gibt es jedoch nicht viele. Ihr entspannendes Naturell in Verbindung mit ihren antiviralen Kräften machen sie speziell in diesem Gebiet absolut unverzichtbar in der modernen Naturheilkunde.

Fakten zur Zitronenmelisse

Wusstest Du, dass...

… man die Zitronenmelisse früher auch gegen das Entstehen von grauen Haaren einsetzte?

… Zitronenmelisse als Aromatherapie gut gegen Demenzen sein soll, da sie die Gedächtnisleistung fördert?

…man in der Antike Melissenfelder anpflanzte, um den Honig-Bienen Nahrung zu bieten? Im Namen zeigt es sich bis heute denn „Melisse/Melissa“ bedeutet nichts anderes als Honigbiene!

Was ist Zitronenmelisse?

Die Zitronenmelisse ist eine bis zu 90 cm hohe Staude, die zur Familie der Lippenblütler gehört. Sie wird seit über 2000 Jahren als Heilpflanze verwendet und stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeergebiet. Ihr Namen Melisse geht auf griech. meli=Honig und melissa=Biene ab, da die Pflanze als Bienenweide genutzt wurde. Melissenpflanzen können mit bis zu 30 Jahren sehr alt werden. Ihre Wurzel ist ein Rhizom und daher sehr verzweigt im Bodengewachsen. Die Melisse kann durch das Rhizom auch gut überwintern und ist daher bei uns winterhart.

Bemerkenswert ist ihr unverwechselbarer, frischer Duft. Sie kann frisch geerntet als Tee aufgegossen werden, als Raumduft verwendet oder für die Verdauung gekaut werden.
Ihre Blüten sind zart, klein und weiß. Zwischen Juni und August blüht die Pflanze und geben der sonst immergrünen Pflanze ein zierendes Aussehen.
Medizinisch verwendet werden die Blätter, frisch und getrocknet. Bekannt wurde sie in der Moderne als Hauptbestandteil des Klosterfrau-Melissengeistes, einem Rezept, das Anfang des 19.Jahrhunderts von einer Kölner Nonne entwickelt wurde. Melissengeiste haben bis heute ihre feste, berechtigte Anwendung in der Naturheilkunde und sind besonders beliebt bei der Behandlung von Nerven- und Verdauungsstörungen.

Allgemeines und Heilwirkung von Zitronenmelisse

Das Basiswissen

Nervenstärkend

Melisse ist nervenstärkend und beruhigend. Die Zitronenmelisse beruhigt das Nervensystem und regeneriert die vorhandenen Ressourcen. Ihre beruhigende Kraft entspannt den Magen hilft so bei Bauchkoliken.

Krampfwidrig

Melisse ist krampfwidrig. Während der Periode leiden viele Frauen unter Schmerzen und Krämpfen im Unterleib. Melissentee und ölige Einreibungen mit Melissenöl reduzieren die Krämpfe und beruhigen das Geschehen.

Antiviral

Zitronenmelisse ist antiviral. Gerade Herpes- und Influenza-Viren zeigen eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Melissen Präparaten. Daher wird die Melisse sowohl bei Lippenherpes, Genitalherpes, HPV und Erkältungserkrankungen empfohlen.

Blähungstreibend

Melisse ist blähungstreibend. Viele Blähungen gehen auf zu viel Anspannung in der unbewussten Muskulatur der Verdauungsorgane zurück. Melisse entkrampft diese und stellt so die natürliche Funktion wieder her.

Melissa officinalis: Inhaltstoffe

Die stärkste Signatur der Melisse ist zweifelsfrei ihr Duft. Er ist absolut einmalig und steigt sofort in die Nase. Verantwortlich ist das sehr teure ätherische Melissenöl. Ein Kilo Öl kostet um die 6000€. Oftmals wird Melissenöl deshalb durch andere Öle (nicht gleichwertig) ersetzt.

Du findest die folgenden Inhaltsstoffe in der Zitronenmelisse:

  • Ätherische Öle (0,8% Citral, Geranial, Neral, u.a.)
  • 4% Labiatengerbstoffe wie Rosmarinsäure
  • Chlorogensäure
  • Kaffeesäure
  • Flavonoide
  • Triterpene

Zitronenmelisse: Wirkung für Körper und Geist

Bei der Zitronenmelisse geht es primär um das Thema Entspannung und all seinen Facetten. Sowohl auf geistiger wie auch körperlicher Ebene wird die Zitronenmelisse in diesem Rahmen naturheilkundlich angewendet. 

Sie ist eine der wichtigsten Pflanzen zur Beruhigung des Nervensystems und zur Behandlung von Stress und seinen Symptomen. Sehr nervöse Temperamente schwören auf die Wirkung der Melisse und setzen sie gerne zur Beruhigung ein. Oftmals sind diese Menschen durch nervöse Ticks, Unruhe, Schlafstörungen und vegetatives Herzrasen geplagt. Schon der regelmäßige Konsum von Melissentee oder alternativ eine tägliche Aromatherapie können hier zu deutlichen Verbesserungen führen.

Ein weiterer großer Punkt sind Probleme im Bereich der Verdauung, also Darmkrämpfe, Gallenwegskrämpfe, Verstopfungen und Sodbrennen im Magen. Das sind Indikationen, die einen zur Melisse als Mittel der Wahl greifen lassen sollten. Melisse ist deshalb auch ein sehr häufiger Bestandteil von Bitterelixiren oder Arzneimitteln, die eine Verdauungsförderung bewirken sollen. Sie wirkt entspannend auf die unwillkürliche Muskulatur der Verdauung, beruhigt das Stressnervensystem und verbessert so die Funktion von Magen und Darmtrakt.

Durch seine entspannende Wirkung wird Melisse auch gerne abends, zur Verbesserung des Ein- und Durchschlafens verwendet. Man kann hierzu einfach eine Duftlampe ins Schlafzimmer stellen.

Melisse ist ein ausgesprochenes Frauenmittel. Tatsächlich wird ein Großteil der Melissengeist-Präparate von Damen gekauft. Die einen, weil sie die Melisse auch als geeignete Heilpflanze während der Regel und den damit verbundenen Krämpfen kennen gelernt haben, die anderen, um ihre (vom Ehemann) strapazierten Nerven zu pflegen.

Eigenschaften von Zitronenmelisse

  • Nervenstärkend
  • Beruhigend
  • Entkrampfend
  • Antiviral
  • Karminativ

Anwendungsbereiche in der Naturheilkunde

[Melissa officinalis]

Melisse ist eine Pflanze für das Nervenkostüm und bei viralen Thematiken. Alle Anwendungen drehen sich im Kern um diese positive Wirkung auf das Nervensystem und ihre Wirksamkeit gegen einige Viren-Arten.

anwendungsgebiet_stress

Zitronenmelisse: Wirkung bei Stress

Die Zitronenmelisse hat eine lange Anwendungsgeschichte bei Stress. Schon Paracelsus lobte ihre Wirkung auf das Herz bei nervöser Überreizung. Selbstverständlich beschränkt sich die stressreduzierende Wirkung nicht nur auf das Herz. Melisse reduziert An- und Verspannungen im Körper, die durch nervliche Überreizung hervorgerufen wurden. Die Anspannungen können sich im Herzen zeigen, aber auch bei stressbedingten Magenproblemen, Verdauungsstörungen oder Schlafproblemen ist die Melisse eine Pflanze, die helfen kann.

Zitronenmelisse: Wirkung bei Nervosität

Viele Menschen leiden an einer ungeheuren Grundnervosität. Manchmal sind diese Personen von Geburt an als Typ davon geplagt, manche entwickeln diese Grundnervosität durch die Anforderungen und Überforderungen, denen sie sich täglich ausgesetzt fühlen. Es entwickeln sich Ticks, wie ein nervös zuckendes Augenlid, man ist schreckhaft und reizempfindlich. Melisse beruhigt hier sanft und gibt den strapazierten Nerven ihre Kraft zurück. Zu empfehlen sind hier warme Vollbäder mit Melissenöl-Beisatz. Die Wärme und das ätherische Öl der Melisse arbeiten Hand in Hand, entspannen tief und reduzieren die Häufigkeit und Intensität der Ticks.

Zitronenmelisse bei nervösen Kopfschmerzen

Kopfschmerzen haben oft eine starke nervliche Beteiligung. Oftmals spannt die Nackenmuskulatur durch nervliche Belastungen stark an und man bekommt der klassischen Hinterhauptskopfschmerz. Aber auch eine echte Migräne kann ihre Ursache in einer starken, nervösen Anspannung haben. Die Folge sind Lichtempfindlichkeit, Übelkeit, starkes Ruhebedürfnis und eine Aura. Eine Behandlung mit Melisse hat schon dem einen oder anderen den Griff zu starken Arzneimitteln erspart und ihn schnell wieder alltagsfähig gemacht.

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Zitronenmelisse bei Schlafstörungen

Schlafstörungen sind meist die Folge von Stress und Überreizung. Das Tagesbewusstsein kann nicht mehr richtig abschalten, der Kopf dreht sich weiter und die Anspannung bleibt. In diesem Zustand findet man in der Regel schlecht in den Schlaf, wacht häufiger auf oder schläft einfach nicht erholsam und ist am Morgen immer noch müde. Die Zitronenmelisse kann hier gut als Aromatherapie in der Duftlampe des Schlafzimmers angewendet werden. Das ätherische Öl der Melisse fördert die Produktion von Serotonin im Gehirn und sorgt dadurch für Ruhe und Entspannung.

Zitronenmelisse bei Verdauungsbeschwerden

Die Verdauung ist ein komplexes System aus Drüsen, dass Ruhe braucht, um seine Arbeit zu machen. Nicht umsonst heiß es, man soll sich Zeit zum Essen nehmen und danach am besten etwas nachruhen. Doch oftmals haben wir heute keine Zeit mehr für die Nahrungsaufnahme. Sie geschieht in Hektik und damit in einer Situation, in der der Körper auf Leistung getrimmt ist. Die Verdauung ist also gar nicht richtig aktiviert und wird von der Nahrung überfallen. Sie neigt nun zu Krämpfen und Fehlverdauung, die sich in Bauchweh, Verstopfungen und Durchfall äußern können. Die Zitronenmelisse hat eine entspannende und beruhigende Wirkung auf die Verdauung, so dass die Muskulatur der Verdauungsorgane sich entspannen kann und die Drüsen ihre Verdauungssekrete mit den Enzymen ausschütten können. 

Melisse: Wirkung bei Krämpfen

Viele Krämpfe haben eine Stresskomponente, die als Ursache für die Krämpfe herangezogen werden kann. Doch auch die Regel der Damen wird häufig von Krämpfen begleitet. In der Frauenheilkunde hat die Melisse daher eine herausragende Bedeutung und ist ein häufiger Bestandteil von Teemischungen oder Tropfen, die bei solchen Regelkrämpfen verschrieben werden.

Zitronenmelisse bei Herpes-Viren

Eine wichtige Eigenschaft der Melisse ist, dass sie antiviral wirksam ist. Besonders die verschiedenen Arten an Herpesviren zeigen sich im Labor und in der Praxis empfindlich gegenüber einer Behandlung mit Melisse. So wird die Melisse z.B. bei Lippenherpes erfolgreich eingesetzt. 

Aber auch bei der Behandlung einer Gürtelrose sollte man an Melissenöl denken. Zum einen ist es ausgesprochen hautpflegend, zum anderen tötet es Herpes-Viren ab. In Folge gehen die Entzündung und die (Nerven-) Schmerzen zurück und die Wunde der Gürtelrose kann schnell abheilen.

Die letzten Jahre waren auch immer die humanen Papilloma-Viren ein Gesprächsthema, da man sie verantwortlich für das Entstehen von Gebärmutterhalskrebs macht. HPV gehört auch zu den Herpes-Viren und Melisse zeigt hier im Labor eine positive Wirkung hinsichtlich der Verminderung vorhandener Viren. Es gibt in einigen Fachapotheken sehr gute Vaginalzäpfchen die Melissenöl enthalten und für die Behandlung von HPV konzipiert wurden.

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Hinweise zur Verwendung von Zitronenmelisse

Die Melisse kann regelmäßig über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Gerade bei nervlicher Anspannung macht eine regelmäßige Einnahme Sinn und ist auch angezeigt. 
Bei akuten Problemen im Verdauungstrakt sollten die Präparate mehrfach täglich vor den Mahlzeiten eingenommen werden. 
Um die Schlafqualität zu verbessern ist eine Einnahme oder das Aufstellen einer Duftlampe kurz vor dem Schlafen empfohlen.

Zitronenmelisse in der Schwangerschaft & Stillzeit

Die Melisse ist in der Schwangerschaft und Stillzeit vollkommen unbedenklich. Man sagt sogar, dass ihre beruhigende Wirkung nicht nur bei der Mutter, sondern auch bei dem (ungeborenen) Kind eine positive, ausgleichende Wirkung zeigen würde. Gerade bei sehr unruhigen Ungeborenen oder Säuglingen ist daher über die Melisse nachzudenken.

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Steckbrief

Grüne Blätter der Zitronenmelisse

Name

Zitronenmelisse

Botanischer Name

Melissa officinalis

Pflanzenfamilie

Lippenblütler

Weitere Bezeichnungen

Herztrost, Bienenkraut, Frauenwohl

Blütezeit

Juni bis August, ab 2. Standjahr

Erntezeit

ab Mai laufend, Juni/Juli optimal

Standort

sonnig bis halbsonnig

Herkunft

östlicher Mittelmeerraum

Blütenfarbe

weiß-gelblich, bläulich

Blütenform

Lippenförmig, zweilippig

Blattfarbe

grün

Blattform

eiförmig, oval

Blatteigenschaften

essbar, stark duftend, gesägter Rand

Bodenart

durchlässig, sandig bis lehmig

Bodenfeuchte

mäßig trocken bis mäßig feucht

ph-Wert

alkalisch bis schwach alkalisch

Kalkverträglichkeit

kalkliebend

Nährstoffbedarf

mäßig

Giftigkeit

ungiftig

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