Achte auf den richtigen Sonnenschutz!
Die Sonne lockt uns aus dem Haus, macht Lust auf Urlaub am Strand und schenkt uns eine sommerliche Bräune.
Oftmals unterschätzen wir jedoch die Kraft der Sonnenstrahlen. Sorgsam den ganzen Körper einzucremen dauert einem oft zu lang oder man ist schlichtweg zu faul, sich die Mühe zu machen. Besonders am Anfang des Jahres, an den ersten heißen Sommertagen ist die Sonne jedoch mit Vorsicht zu genießen!
Die Haut reagiert nach den langen Wintermonaten noch besonders sensibel auf die Sonne. Schneller als man denkt, hat man einen ersten Sonnenbrand. Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor ist also Pflicht!
In diesem Artikel sollen ein paar Fakten zum Thema Sonnenbaden auf deren Wahrheitsgehalt geprüft werden. Zudem wird die Auswirkung von zu viel UV-Strahlung auf die Haut erklärt und du erhältst Tipps für gesundes Sonnenbaden, sowie zur Pflege nach dem Sonnen.
Stimmt's? Fakten oder Mythen zum Thema Sonnenbaden
„Gebräunte Haut schützt vor Sonnenbrand“
Hierbei handelt es sich um eine Halbwahrheit. Die Beobachtung stimmt, dass Deine Haut, wenn sie schon häufiger der Sonne ausgesetzt worden ist, weniger schnell rot wird. Dennoch gilt generell, dass jede weitere Sonnenstunde eine zusätzliche Belastung für die Haut darstellt. Der Effekt des „braun-werden“ ist ein Schutzmechanismus der Haut. Es handelt sich also sozusagen um einen körpereigenen Lichtschutzfaktor. Dieser ist jedoch nur sehr gering und reicht daher nicht, um die Haut ausreichend zu schützen.
„Sonnenschein ist gut für die Psyche“
Das stimmt! Dies liegt an der Produktion des Glückshormons Serotonins, welches durch Tageslicht ausgelöst wird und stimmungsaufhellend wirkt. Aber nicht nur die Psyche wird positiv beeinflusst. Die Sonne löst noch weitere positive Effekte in unserem Körper aus. Sie unterstützt unseren natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus und stärkt somit durch einen gesunden Schlaf unser Immunsystem und unsere Konzentration. Zudem werden durch die Sonnenstrahlen die Bildung von Vitamin D in unserer Haut gefördert. Vitamin D fördert das Muskel- und Knochenwachstum und ist wichtig für die normale Funktion des Immunsystems.
„Nur wenn die Haut rot wird, ist es gefährlich“
Das stimmt nicht so ganz. Sonnenbrand wird durch die kurzwelligen UVB-Strahlen verursacht, also der unmittelbar sichtbare Schaden auf der Haut. Die UVA-Strahlen hingegen dringen tiefer in die Haut ein und können DNA-Schäden verursachen. Die negativen Folgen der Sonne addieren sich in der langen Sicht auf und wirken sich auf das Hautbild aus. Im Worstcase kann regelmäßig zu viel Sonneneinstrahlung zu Hautkrebs führen. Mit zunehmendem Alter fällt es der Haut immer schwerer sich von Sonnenschäden zu erholen, weshalb es so wichtig ist, die Haut mit Sonnenschutz einzucremen.
„Im Schatten bekommt man keinen Sonnenbrand“
Natürlich ist man im Schatten weniger Strahlung ausgesetzt als in der prallen Sonne, aber auch hier kann man sich bei sehr hoher UV-Strahlung einen Sonnenbrand holen. Helle Oberflächen wie Sand, Wasser oder Gebäude reflektieren bis zu 85 % der Strahlungsintensität. Hast Du besonders empfindliche Haut, so kann es also sein, dass Du selbst unter einem Strandschirm einen Sonnenbrand bekommst.
„Je öfter ich mich eincreme, desto besser bin ich geschützt“
Sonnenschutz verlängert die Eigenschutzzeit der Haut. Ohne Sonnencreme beträgt diese circa 10 – 30 Minuten. Verwendest Du also eine Creme mit Lichtschutzfaktor, so wird die Schutzzeit einmalig verlängert. Cremt man sich ein zweites Mal ein, so verdoppelt sich der Lichtschutzfaktor nicht. Es ist jedoch durchaus sinnvoll nach ein paar Stunden den Sonnenschutz erneut aufzutragen, da durch Schweiß, Wasser oder Reibung der Schutz teilweise verloren geht. Auch hier ist der Schutz dann nicht verlängert, sondern es dient lediglich, um ihn zu erhalten.
„Viel hilft viel“
Das Stimmt! Die meisten Menschen gehen zu sparsam mit ihrer Sonnencreme um. Die Faustregel lautet hier: 2 Milligramm Creme pro Quadratzentimeter Haut. Bei einer Körpergröße von 1,80 m sind das dann circa 3 Esslöffel Sonnencreme. Ein kleines Kind benötigt circa 1 Esslöffel. Je heller der eigene Hauttyp, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein. Achte außerdem darauf, dass Deine Creme sowohl einen UV-A als auch einen UV-B-Filter hat. Wenn Du eine Sonnencreme zum Sprühen benutzt, solltest Du das Spray nachträglich noch einreiben, um Deine Haut ausreichend zu schützen. Besonders sensible Stellen wie die Ohren oder die Nase benötigen eine extra Portion Sonnenschutz und dürfen nicht vergessen werden.
Wieso Sonnenschutz so wichtig ist!
Vorzeitiger Hautalterung & Hautkrebs vorbeugen
Der Sommer ist die Lieblingsjahreszeit von Vielen. Sonnenbaden gehört da einfach mit dazu. Wichtig ist hier, die Folgen eines Sonnenbrands nicht zu unterschätzen. Die Haut ist das größte Organ unseres Körpers, das es gilt zu schützen.
Viele Dermatologen sagen daher: “Die Haut vergisst nie”, sie merkt sich jeden Sonnenbrand und in manchen Fällen beginnen dadurch ganz langsam Krebszellen zu wachsen.
Grundsätzlich können zu viele UV-Strahlen das körpereigene Kollagen zerstören. Als Folge davon verliert die Haut an Elastizität und die Faltenbildung bzw. die Hautalterung wird beschleunigt. Zudem wird bei übermäßiger Strahlenbelastung die Pigmentbildung der Haut verstärkt und Altersflecken können entstehen.
5 Regeln für's Sonnenbaden
- Die eigene Sonnenempfindlichkeit der Haut kennen. Es ist wichtig, sich selbst darüber bewusst zu sein, wie viel Sonne man seiner Haut zumuten kann. Manche haben ein höheres Risiko für die Entwicklung von Hautkrebs als andere. Die Sonnenempfindlichkeit ist eines dieser Risiken. Zusätzliche Risiken sind beispielsweise gehäuftes Vorkommen von Hautkrebs in der Verwandtschaft, viele Muttermale, viele Sonnenbrände im Laufe des Lebens.
- Die Mittagshitze meiden. Zur Mittagszeit sind die UV-Strahlen am stärksten. Es ist also ratsam, sich mittags in den Schatten zurückzuziehen und das Sonnenbad lieber auf den Nachmittag zu verschieben.
- Nicht zu lange liegenbleiben. Manch einer, mit besonders empfindlicher Haut, kann schon nach 5 Minuten in der prallen Sonne einen Sonnenbrand bekommen. Andere liegen den ganzen Tag am Strand und kommen ohne davon. Grundsätzlich sollte man die Haut nicht überstrapazieren und besser schon nach der Hälfte der Schutzzeit der Haut aus der Sonne raus.
- Auch die Lippen schützen. Es gibt spezielle Lippenpflege mit Lichtschutzfaktor, um die Lippen vor der Bestrahlung zu schützen. Cremt man sich das Gesicht ein, so spart man die Lippen grundsätzlich aus und setzt diese also schutzlos der Sonne aus. Langfristig kann sich dadurch Lippenherpes entwickeln oder gar Lippenkrebs.
- Auf das Alter des Sonnenschutzes achten. Sonnencreme verliert mit der Zeit ihren Schutz. In der Regel ist die Wirksamkeit für bis zu 12 Monate garantiert.
After-Care nach dem Sonnenbaden
Nach einem entspannten Tag in der Sonne ist es wichtig, die Haut richtig zu pflegen. Die Sonne stellt einen Stressfaktor für die Haut dar. Empfindliche Hautstellen sollten jetzt mit der richtigen After-Care vor dauerhaften Schäden geschützt werden.
Zuhause angekommen ist es ratsam erstmal zu duschen. Verwende sanfte Reinigungscremes, um die Haut von restlicher Sonnencreme, Schweiß oder Sand zu reinigen. Nach einem ausgiebigen Sonnenbad solltest Du die Haut nicht weiter strapazieren und daher keine Peelings oder reizende Reiniger verwenden.
Auch beim Abtrocknen solltest Du nach dem Bräunen etwas vorsichtiger sein und Deinen Körper nur sanft abtupfen, statt wild zu rubbeln.
Um die Haut zu beruhigen und ihr die verlorene Feuchtigkeit zurückzugeben, hilft es After-Sun-Produkte zu verwenden. Sie wirken kühlend auf der Haut und schützen vor spannender und juckender Haut.
Achte darauf, dass Deine Kosmetikprodukte oder Parfüms, welche Du auf die sonnen-gereizte Haut gibst, frei von künstlichen Farbstoffen oder chemischen Zusatzstoffen sind. Solltest Du Dich doch etwas zu lange in der Sonne gelegen haben, können einige Hausmittel dabei helfen, die Rötung zu lindern:
- Kühle Wickel aus grünem Tee
- Eine Quark- oder Joghurtmaske
- Gurkenscheiben
- Aloe Vera
Vergiss nicht, genügend zu trinken!
So hilfst Du dem Körper von innen den Feuchtigkeitsspeicher wieder aufzufüllen. Bei großer Hitze sollte eine erwachsene Person mindestens 3 Liter Wasser am Tag trinken. Die Menge hängt natürlich auch davon ab, wie aktiv Du den Tag über bist.
Ein schön erfrischendes Sommergetränk kannst Du Dir zum Beispiel ganz einfach aus stillem Wasser mit Zitronenscheiben, Gurke, Minze und reichlich Eis mixen.